VfR stoppt Negativlauf und hadert trotzdem

BSC Schweinheim – VfR Großostheim 2:2 (1:0) | Durch ein 2:2 beim Bezirksligaabsteiger Schweinheim holt die Zerkowski-Truppe nach zwei Pleiten in Folge mal wieder einen Punkt, hadert aber sowohl mit sich selbst als auch mit stritten Entscheidungen des Referees.

Der VfR verschlief die Anfangsphase der Partie und lag nach knapp zehn Minuten mit 1:0 in Rückstand, als der Ball im Fünfmeterraum irgendwie per Abpraller zu S. Spahn kam und dieser nur noch einschieben musste (8‘). Es dauerte ca. eine halbe Stunde bis der VfR das Spielgeschehen dann besser kontrollieren konnte und sich auch die ersten richtigen Chancen entwickelten. Zuerst setzte Waldemar Wiesner den Ball knapp links vorbei (33‘), dann scheiterte der Stürmer zweimal an BSC-Keeper Tolga Genc (37‘/43‘). Zwischen diesen Aktionen stand auch Schiedsrichter Stief das erste Mal im Mittelpunkt, als dieser ein Foulspiel an Tim Pecho zwar ahndete, das Vergehen aber außerhalb des Sechzehnmeterraums gesehen hatte und statt auf Elfmeter fälschlicherweise auf Freistoß entschied (40‘). Kurz vor der Pause besaßen dann auch die Gastgeber nochmal eine Möglichkeit, als Dominik Witzel in VfR-Keeper Alper Sönmez seinen Meister fand (45‘).

Mit einem knappen Rückstand ging es somit in die Pause. Im zweiten Durchgang drückte die Zerkowski-Truppe dann gleich aufs Gaspedal und hatte zu Beginn zwei Hochkaräter, doch sowohl Robin Zimmermann (49‘) als auch W. Wiesner aus kurzer Distanz (51‘) scheiterten erneut am stark reagierenden Schweinheimer Schlussmann Genc. Kurz darauf zeigte der BSC dann offensiv auch nochmal etwas, als A. Sönmez gleich eine Doppelchance vereiteln konnte (55‘) und etwas später C. Franz den Ball freistehend nur knapp neben das Tor köpfte (67‘). Der VfR war nun aber definitiv tonangebend und zeigte auch spielerisch sein können – es fehlte lediglich das längst fällige Tor. Nach etwas mehr als siebzig Minuten hatte man dann den Torschrei auf den Lippen, doch S. Desiderio setzte den Ball links neben das Gehäuse (73‘). Drei Minuten später war es dann aber endlich soweit: Waldemar Wiesner nutzte eine seiner Chancen und markierte den hochverdienten Ausgleich (77‘). Die Grün-Schwarzen drängten nun auf die Führung – und wurden bitter bestraft: Nachdem Christian Weber noch am stark reagierenden Sönmez scheiterte (81‘), machte es eine Minute später S. Spahn besser und erzielte nach einem Konter die erneute Schweinheimer Führung (82‘).

Doch die heiße Schlussphase sollte erst noch kommen. Zwei Minuten vor dem Ende zeigte Referee Stief zurecht auf den Punkt, als ein klares Handspiel im BSC-Strafraum vorlag und Kapitän Bastian Böhrer den fälligen Strafstoß sicher zum 2:2 Ausgleich verwandelte (88‘). Nur eine Minute später gab es dann die dritte strittige Szene im Sechzehnmeterraum der Gastgeber: Erneut wurde Tim Pecho regelwidrig gefoult, erneut gab es einen Pfiff – doch wie schon im ersten Durchgang verlagerte der Referee den „Tatort“ auch diesmal fälschlicherweise außerhalb des Strafraums (89‘). Bittere Pille für die Zerkowski-Truppe. Kurz darauf war Schluss und der VfR stoppt mit diesem 2:2 immerhin den Negativtrend. Zwar war an diesem Tag mehr drinnen, da man vor allem im zweiten Durchgang spielerisch überlegen war und sich auch etliche gute Chancen herausspielte (von den zwei nicht gegebenen Elfmetern mal abzusehen), aber man muss auch das positive sehen: Man hat Moral gezeigt, spielerisch überzeugt und einen weiteren wichtigen Schritt im Lernprozess gemacht!